DIPLOMARBEIT




MODELLE IN DER KONFLIKTFORSCHUNG




ausgeführt am Institut für
Analysis, Technische Mathematik und Versicherungsmathematik

Abteilung für
Regelungsmathematik,
Hybridrechen- und Simulationstechnik
der Technischen Universität Wien

unter Anleitung von
Univ. Doz. Dr. techn. Dipl. ing. Felix Breitenecker


durch


ELISABETH MÜLLER
Matrikelnummer 83 25 076
1222 Wien, Meissauergasse 2 a / 5 / 15



Kurzfassung

Die Friedens- und Konfliktforschung ist ein weites Gebiet, in dem verschiedene Wissenschaften mit- und nebeneinander arbeiten. Die Soziologie und die Psychologie sind die wesentlichen Voraussetzungen für das Unternehmen, die Ursachen und Hintergründe bewaffneter Konflikte zu untersuchen. Der Zusammenhang zu der als trocken und weltfremd angesehenen Mathematik scheint zunächst nicht auf der Hand zu liegen.

Verschiedene Zweige der Mathematik beschäftigen sich jedoch ausführlich mit dem Verhalten des Menschen. Die Statistik war von jeher ein geeignetes Mittel, um die Bevölkerung und ihre Eigenschaften zu untersuchen. Die relativ neue Spieltheorie behandelt die Beziehungen mehrerer Gruppen von Menschen.

Die vorliegende Arbeit enthält mathematische Modelle, die alle Systeme von Differentialgleichungen sind. So wird die Dynamik der Rüstung kontinuierlich modelliert. Die Differentialgleichungen werden mit klassischen Methoden untersucht, und mit Hilfe der Simulationstechnik wird der Verlauf des Geschehens in graphischer Weise sichtbar gemacht.



Inhaltsverzeichnis

0 Einleitung
    0.1 Differentialgleichungen
    0.2 Kausalschleifen

1 Das Modell von Richardson
    1.1 Die Modellgleichungen
    1.2 Kausalschleifen
    1.3 Gleichgewichtslagen und Stabilität
    1.4 Implementation und Ergebnisse
    1.5 Das Rivalitätsmodell
    1.6 Interpretation und Kritik

2 Das Modell von Intriligator und Brito
    2.1 Beschreibung des Modells
    2.2 Der Ausbruch des Krieges
    2.3 Abschreckung und Angriff
    2.4 Implementation und Ergebnisse
    2.5 Kritik und alternative Modelle
        2.5.1 Sieg durch Raketenüberschuß
        2.5.2 Sieg durch höhere Verluste des Gegners
    2.6 Vergleich der Modelle

3 Lineare Erweiterungen des Richardson-Modells
    3.1 Modelle dreier Staaten
        3.1.1 Modell dreier verfeindeter Staaten
            3.1.1.1 Die Modellgleichungen
            3.1.1.2 Gleichgewichtslagen und Stabilität
            3.1.1.3 Implementation und Ergebnisse
        3.1.2 Modell einer Allianz
            3.1.2.1 Die Modellgleichungen
            3.1.2.2 Implementation und Ergebnisse
        3.1.3 Modell zweier Allianzen
            3.1.3.1 Die Modellgleichungen
            3.1.3.2 Implementation und Ergebnisse
    3.2 Modell von n Staaten
    3.3 Vergleich der Modelle

4 Nichtlineare Erweiterungen des Richardsonmodells
    4.1 Das Unterwürfigkeitsmodell
        4.1.1 Die Modellgleichungen
        4.1.2 Gleichgewichtslagen und Stabilität
        4.1.3 Implementation und Ergebnisse
        4.1.4 Vergleich der Modelle
    4.2 Das Modell von Caspary
        4.2.1 Die Modellgleichungen
        4.2.2 Gleichgewichtslagen und Stabilität

5 Nichtlineare Erweiterungen des Intriligator-BritoModells
    5.1 Die Modellgleichungen
    5.2 Der Ausbruch des Krieges
    5.3 Implementation und Ergebnisse
    5.4 Vergleich der Modelle

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©1990 Elisabeth Müller