Burgen, Schloesser und Festungen / Castles and Forts

Zu Beginn der Eroberung Irlands durch die Normannen Ende des 12. Jahrhunderts erbauten diese einfache Befestigungsanlagen aus Erde, sogenannten Motten. Mit der Zeit wurden diese Motten durch steinerne Burgen ersetzt, welche die militärische Herrschaft über das Land festigten. Burgen wurden daher üblicherweise an strategisch wichtigen Punkten wie Flussübergängen und Häfen gebaut. In Folge entstand um diese Burg herum meist eine Stadt; die Burg war im Falle eines Angriffs der Rückzugsort für die Bürger.

Eine einfachere und auch billigere Variante einer Burg waren Wohntürme. Diese waren weniger befestigt, boten aber einen gewissen Schutz gegen angreifende Clans. Die Trennlinie zwischen Burg und Wohnturm ist fließend, da beide üblicherweise "castle" genannt werden.

Nachdem die Engländer ihre Vorherrschaft gesichert hatten und Verteidigung nicht mehr ganz so wichtig war, wurden Burgen oft aufgegeben und verfielen; oder sie wurden in Schlösser umgebaut, die die Macht des Adels repräsentieren sollten. Die Verfassung der Republik Irland schaffte den Adel praktisch ab, die Erhaltung der Schlösser war danach eine schwierige Aufgabe. Viele der Schlösser wurden dem irischen Staat übertragen oder von reichen Investoren gekauft und in Hotels umgewandelt, die eher die obere Preiskategorie darstellen.

Wegen anhaltender Auseinandersetzungen von England mit Frankreich und Spanien, erbauten die Engländer ab der 17. Jahrhundert Festungen, die meist zur Sicherung von Häfen dienten. Drei dieser Festungen (in Bearhaven, auf Spike Island und am Lough Swilly) wurden durch eine spezielle Klausel im irisch- britischen Friedensvertrag noch bis 1938 von der britischen Armee geführt.