Cricket Sie&Er Lauf 2005

VWKGJ: Mir tat immer noch die Wade von der Woche zuvor weh, und meine Verdauung war auch durcheinander; Felix hatte die ganze Woche gehustet; wir beschlossen, nicht voll zu rennen. Ich wollte etwa in GA2 laufen.

Netterweise hatten Susanne und Michael die Startnummern besorgt, sodass ich erst relativ kurz vor dem Lauf im Prater auftauchen konnte. Beim Einlaufen sah ich auch Winfried, der mit einem riesigen Fotoapparat unterwegs war. Hoffentlich war der nicht nur eine Attrappe. Der Prater war herrlich bunt, gruene, gelbe und braune Blaetter, dunkle Staemme, das machte einfach Lust, sich zu bewegen.

Bis zum Start war das leichte Nieseln auch vergangen. Ich lief die ersten 4 km, sodass Felix dann laufen konnte, wenn die schnellen und ehrgeizigen Laeufer die Strecke schon verlassen hatten. Felix ist 10 Jahre alt, und ich wollte nicht, dass er niedergetrampelt wird.

Erster Kilometer: Ich starte von ganz hinten, kann bei dem kleinen Feld locker an den anderen vorbeilaufen und arbeite mich langsam vor. Irgendwann kommt auf der Gegengerade die Spitze entgegen, lauter schnelle Maenner, dann die Eva Gradwohl. Wusch - und sie sind schon wieder vorbei. Einiges spaeter sehe ich Susanne (Margit war neben ihr, ich hab sie aber leider nicht gesehen) Dann der erste Wendepunkt bei km 1: ich druecke ab und hab 5:45. Das ist aber nett, da bin ich ja gar nicht so langsam unterwegs.

Der zweite Kilometer verlaeuft relativ ereignislos, ich bleib auch hier unter 6 Minuten, und fuehle mich noch gut. GA2 eben. Hier stehen einige Leute und feuern mich an.

Als ich den Start/Uebergabe/Zielbereich verlasse, kommt von gegenueber gerade die Gradwohl herein. Klar, die ist ja doppelt so schnell wie ich.

Der dritte Kilometer ist dieses Jahr angenehmer als im letzten Jahr, weil es diesmal einen Bogen ueber die Hauptallee gibt, sodass man sieht, wo der Kilometer aus ist. Unterwegs kommt mir Margit entgegen und kurz darauf Susanne, diesmal sehe ich beide. Auch diesen Kilometer schaffe ich unter 6 Minuten.

Auf dem vierten Kilometer kommt mir die Spitze wieder entgegen, Andi fuehrt. Folgerichtig sehe ich etwas spaeter Andrea besorgt dem Feld entgegengehen, die ihrem Partner entgegenfiebert. Keine Sorge, er schafft es. Etwa 200 Meter vor dem Ziel kommt mir Elisabeth Schurad vom Cricket-Club entgegen, die sehr konzentriert und schnell unterwegs ist (sie schafft die Strecke in 16:01). Ich versuche halbherzig einen Schlusssprint, habe aber Angst, dass meine Wade nachgeben koennte, und laufe dann lieber sicher ins Ziel. Meine Zeit: 23:12, also ein 5:48er Schnitt. Langsamer als letztes Jahr, aber ohne IKS und eigentlich fast gemuetlich.

Margit und Susanne sind schon im Ziel, beide waren gleich schnell: 21:23.

Wir warten dann auf unsere Partner und feuern sie an. Matthias ist ziemlich schnell da, er hatte am Ende eine Zeit von 16:41, nicht uebel. Felix ist auch recht flott unterwegs, er beendet das Rennen in 22:39, nur drei Sekunden langsamer als im letzten Jahr, aber es geht ihm gut. Letztes Jahr war er an der IKS und wir mussten gleich mit ihm heimfahren, weil er kreislaufmaessig voellig fertig war. Diesmal koennen wir noch dableiben und das Rennen geniessen. Wir schauen dann bis zum Schluss zu, ein ganz kleines blondes Maedchen kriegt viel Applaus und freut sich sichtlich, endlich im Ziel zu sein. Der letzte Laeufer kommt nach ueber einer Stunde ins Ziel, dann ist das Rennen aus. Margit und ich bloedeln noch ein bisschen herum, dann machen wir uns allmaehlich auf den Heimweg.

Fazit: ein Rennen kann man mehr geniessen, wenn man nicht so schnell ist.


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